Facebook gehackt

HACKER-GESCHICHTEN   ||   28.02.2025  ||   Episode #14

Facebook gehackt und alles weg

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Post von HackerFrei

Jede Woche ein neuer 5-Minuten-Tipp für die Sicherheit deines Unternehmens!

Shownotes

Stell dir vor, du betreibst einen kleinen, charmanten Laden. Jeden Tag gehst du live auf Facebook, zeigst dein Sortiment, beantwortest Fragen deiner Kunden und baust so eine enge Bindung auf. Plötzlich – und völlig unerwartet – erscheint die Meldung: „Dein Konto wurde gesperrt.“

In dieser Folge von „Hacker-Geschichten“ erzähle ich dir, wie Jens, der engagierte Inhaber eines solchen Ladens, Opfer eines perfiden Hackerangriffs wurde. Nicht nur sein Facebook-Account, sondern auch das damit verbundene Werbekonto, in dem sämtliche Zahlungsdetails hinterlegt waren, fiel in die Hände eines Cyberkriminellen.

Erfahre, wie dieser Angriff ablief, welche Taktiken zum Einsatz kamen und was du daraus lernen kannst, um deinen Facebook-Account zu schützen.

Hey, ich bin Frida

Ich freue mich, dass du hier bist und mir ein wenig deiner Zeit schenkst.

In diesem Podcast geht es um IT-Sicherheit. In jeder Folge erzähle ich dir eine Geschichte, einen Cyber-Krimi bei dem wir Internet-Betrügereien und Cyber-Angriffe mal genau beleuchten und Hackern über die Schulter schauen, um wirklich zu verstehen, welche Gefahren die Digitalisierung gerade für kleine Unternehmen mit sich bringt.

Mein Ziel ist es, dich zu unterhalten und dir gleichzeitig auf einfache und verständliche Art und Weise zu zeigen, welche Risiken im Internet lauern, aber vor allem wie du diese Gefahren sicher umgehen kannst. Ich möchte, dass du informiert bist, die Tricks der Hacker kennst und sie so erkennen kannst, bevor du zum Opfer wirst.

Tauche mit mir in die spannende Unterwelt des Internets ein und lerne, wie ein Hacker zu denken.

Transkript

Beschreibung Situation und Akteure

Jens ist seit Jahren Inhaber eines kleinen Ladens, in dem er mit viel Liebe Dekoartikel und trendige Haushaltsaccessoires anbietet. Sein Geschäft lebt von der persönlichen Note und der engen Beziehung zu seinen Kunden – vor allem über Facebook, wo er regelmäßig live geht, um Neuheiten zu präsentieren und Fragen zu beantworten. Dieses Social-Media-Engagement hat ihm eine loyale Community eingebracht, die ihn gerne unterstützt.

Doch gerade weil Jens so aktiv und sichtbar im Netz agiert, wird er zum idealen Ziel für Hacker. Hinter den bunten Posts und sympathischen Live-Videos verbirgt sich eine Welt, in der digitale Sicherheit oft nur ein trügerischer Schein ist. Ein erfahrener Hacker, der sich im Schatten der Cyberwelt bewegt, hat es genau auf erfolgreiche Facebook-Accounts abgesehen – vor allem solche, die auch direkt mit Werbekonten verknüpft sind. Diese Verbindung macht es möglich, nicht nur den Account zu übernehmen, sondern auch die Zahlungsdaten des Opfers zu missbrauchen, um unautorisiert Werbekampagnen zu schalten.

In Jens’ Fall bedeutet das: Sein ganzer digitaler Auftritt, den er mühsam aufgebaut hat, gerät in wenigen Augenblicke außer Kontrolle. Der Angreifer nutzt dabei eine Kombination aus Social Engineering, administrativen Manipulationen und gezielten technischen Eingriffen – und das alles, während Jens ahnungslos seiner täglichen Routine folgt. Im Folgenden erfährst du, wie genau sich dieser Angriff abspielte – aus der Sicht des Opfers und aus der Perspektive des Hackers.

Angriff aus Sicht des Opfers

Der Morgen, der alles veränderte

Es ist ein Dienstagmorgen wie jeder andere. Jens, der Besitzer des kleinen Ladens, bereitet sich wie immer auf seinen nächsten Live-Stream vor. Er hat neue Ware bekommen, die er gestern vorgestellt hat. Heute wird er dazu Fragen beantworten. Er liebt diese Live-Streams, den Kontakt zu seinen vielen Followern, während er ihnen neue Artikel präsentiert, die er gefunden hat. Seine Facebook-Community hat ihm über die Jahre viel gegeben und er weiß nicht, wo er heute ohne seinen Kanal wäre.

Doch als Jens sich in seinen Facebook-Account einloggen will, starrt er fassungslos auf den Bildschirm:

„Dein Konto wurde gesperrt.“

Für einen Moment scheint die Zeit still zu stehen. Jens kann es kaum glauben – innerhalb weniger Sekunden hat sich sein digitaler Alltag in einen Albtraum verwandelt. Der Zugang zu seinem Account, über den er täglich online geht, ist plötzlich gesperrt. Sämtliche Funktionen, von der Kommunikation mit seinen Kunden bis hin zu den laufenden Werbekampagnen, sind für ihn nicht mehr zugänglich.

Panik und verzweifelte Versuche, Hilfe zu holen.

In den ersten Minuten nach der Sperrung gerät Jens in Panik. Er versucht sofort, über die Hilfefunktionen von Facebook wieder Zugang zu seinem Konto zu bekommen. Zunächst hofft er, dass es sich um ein vorübergehendes technisches Problem handelt – vielleicht ein Update oder ein Serverfehler? Doch nach und nach wird ihm klar, dass es sich nicht um einen einfachen Fehler handelt, sondern dass jemand aktiv in sein Konto eingedrungen ist.

Verzweifelt klickt sich Jens durch alle Möglichkeiten, die Facebook bietet:

  • Passwort vergessen und Kontaktformulare
    Er versucht es über die Funktion „Passwort vergessen“ und die verschiedenen Kontaktformulare des Supports, doch Jens kommt nicht weiter. Statt individueller Hilfe erhält er nur pauschale Fehlermeldungen und Links zum Hilfebereich.
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung
    Bei dem Versuch sich anzumelden, erscheint immer wieder die Meldung, dass bereits zu viele Anmeldeversuche zur Zwei-Faktor-Authentifizierung unternommen wurden, Jens versteht das nicht, er hat die 2FA bisher nicht aktiviert, wie kann er sich dann zu oft angemeldet haben?
  • Ausweis-Upload per Webcam
    In einem letzten Versuch, seine Identität zu beweisen, versucht Jens, seinen Ausweis per Webcam hochzuladen. Doch egal welchen Browser er benutzt, der Upload scheitert – immer wieder erscheint der gleiche Wartebildschirm, der ihm mitteilt, dass es nicht funktioniert.

Mit jedem vergeblichen Versuch steigt seine Verzweiflung. Gleichzeitig trudeln immer mehr Nachrichten in seinem Email-Postfach ein, die ihn endgültig schockieren:

Dein Passwort wurde geändert.“

Es wurde eine neue Email-Adresse hinterlegt.“

Jens wird schmerzlich bewusst: Jemand hat nicht nur seinen Zugang gesperrt, sondern aktiv dafür gesorgt, dass alle Versuche, den Account zurückzubekommen, ins Leere laufen. Er ist komplett ausgesperrt – aus seinem eigenen Facebook-Account.

Der Moment, in dem Jens die Kontrolle verliert.

Als er merkt, dass sein ganzer Facebook-Account in den Händen eines Fremden ist, überkommt ihn ein Gefühl der Ohnmacht. All die Jahre, in denen er sein Geschäft über Facebook aufgebaut hat, all die Live-Videos, die er mit so viel Spaß präsentiert hat, alles weg. Die Werbekampagnen, die er so sorgfältig geplant hat, laufen weiter – aber nicht unter seiner Kontrolle, sondern als Mittel, um den finanziellen Schaden zu maximieren.

Der Schock und die Zeit, die ihm davonläuft, führen dazu, dass Jens nicht nur um sein Konto, sondern um sein gesamtes Geschäftsmodell kämpfen muss. Er ist gefangen in einem Netz aus Fehlermeldungen, unverständlichen Support-Antworten und administrativen Blockaden. In diesem Moment wird ihm klar, dass der Hacker nicht nur seinen Account gesperrt hat – er hat sein gesamtes digitales Leben lahm gelegt.

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Angriff aus Sicht des Hackers

Dann lass uns mal schauen, wie der Hacker seinen raffinierten Plan umsetzt, um Jens‘ Facebook-Account und das verbundene Werbekonto zu übernehmen. Er hat Jens‘ Online-Präsenz schon etwas länger im Blick und nutzt jede verfügbare Information, um sein Ziel zu erreichen. Und so geht er vor:

1. Zielanalyse und erste Schritte

Zunächst sammelt der Hacker alle öffentlich zugänglichen Informationen über Jens‘ Facebook-Präsenz. Er analysiert Beiträge, Kommentare und Live-Videos, um sich ein umfassendes Bild von Jens‘ Online-Verhalten und Sicherheitsgewohnheiten zu machen. Jens fühlt sich sicher, schließlich hat er ein sehr kompliziertes Passwort eingerichtet – das weiß der Hacker, weil er zuerst versucht hat, Jens Account mit Brute-Force zu knacken.

Das hat nicht geklappt, aber das hält den Hacker nicht auf. Dann muss er halt einen anderen Weg gehen

2. Der Phishing-Angriff – Der Einstieg in das System

Er erstellt eine täuschend echte Phishing-Mail, die aussieht, als käme sie direkt von der Sicherheitsabteilung von Facebook. Er verschickt sie kurz vor dem Live-Stream, in dem Jens seine neuesten Produkte vorstellen will.

Und Jens klickt auf den Link – ohne Verdacht zu schöpfen. Denn in Gedanken ist er schon bei seinem Live-Stream und möchte nicht, dass etwas schief geht. Also meldet er sich mit seinen Zugangsdaten auf einer Webseite an, die der Facebook-Login-Seite ähnelt, und wird auf eine Seite weitergeleitet, die ihm erklärt, er könne nun seinen Live-Stream starten.

Ohne es zu wissen, gibt er so seine Zugangsdaten weiter, und damit beginnt der entscheidende Moment des Angriffs.

3. Direkter Zugriff und Konsolidierung der Kontrolle

Mit den erbeuteten Zugangsdaten loggt sich der Hacker in den Facebook-Account von Jens ein. Durch die enge Verknüpfung von Haupt- und Werbekonto erhält er automatisch Zugriff auf beide Bereiche. Sofort ändert er das Passwort und aktiviert die Zwei-Faktor-Authentifizierung, so dass alle Wiederherstellungsversuche von Jens blockiert werden. Innerhalb weniger Minuten hat er die volle Kontrolle über das gesamte Konto.

4. Einbindung von Fake-Accounts – Sicherung des Zugangs.

Um seinen Zugang dauerhaft zu sichern, erstellt der Hacker zahlreiche Fake-Profile und verknüpft diese mit dem gehackten Facebook-Account. Diese eigens erstellten Profile werden als Administratoren hinzugefügt, so dass sie uneingeschränkte Rechte erhalten. Dies verhindert, dass Jens seinen Account wieder in Besitz nehmen kann – jeder Versuch wird durch die zusätzlichen, gefälschten Administratoren vereitelt.

Durch das Hinzufügen mehrerer Administratoren stellt der Hacker sicher, dass selbst wenn einer entfernt wird, die anderen weiterhin Zugriff haben. Darüber hinaus kann das Vorhandensein mehrerer unbekannter Admins den rechtmäßigen Eigentümer verwirren und den Wiederherstellungsprozess erschweren.

5. Direkter Zugriff auf das Meta-Werbekonto und Nutzung der Zahlungsdetails

Da Jens‘ Facebook-Account automatisch mit seinem Meta-Werbekonto verknüpft ist, gelangt der Angreifer mit wenigen Klicks auch in den Werbebereich. Dort sind alle Zahlungsdaten des Opfers hinterlegt – ideale Voraussetzungen, um unautorisierte Werbekampagnen zu starten.

Der Hacker ändert die Einstellungen so, dass alle zukünftigen Kampagnen über Jens‘ Bankkonto abgerechnet werden. So fließt das Geld, das eigentlich Jens gehört, direkt in seine Werbeanzeigen.

Diese Werbeanzeigen verlinken auf Fake-Shops, auf Billigprodukte, die der Hacker zu überhöhten Preisen verkauft, oder auf Phishing-Kampagnen, die er gestartet hat.

Und mit Jens Geld kann er viele Werbekampagnen kaufen, mit denen er dann Gewinn macht.

Er startet also sofort nach der Übernahme des Facebook-Kontos teure Werbekampagnen für seine betrügerischen Produkte oder Dienstleistungen. Wenn Jens die Abbuchungen von deinem Konto bemerkt, sind bereits viele Werbekampagnen geschaltet worden, die dem Hacker bereits viel Geld eingebracht haben.

6. Anpassung der Geo-Targeting-Einstellungen – Werbung in Asien

Ein besonders raffinierter Schritt des Hackers ist die gezielte Anpassung der Länder-Einstellungen im Werbekonto. Er ändert die Länderbeschränkungen so, dass alle von ihm gestarteten Werbekampagnen ausschließlich in bestimmten Ländern ausgespielt werden. Diese Maßnahme verschleiert die Herkunft der Einnahmen und minimiert das Risiko, dass Jens’ lokales Umfeld Verdacht schöpft, wenn sie komische Anzeigen mit seinem Namen sehen. Das minimiert das Risiko für den Hacker.

7. Permanente Überwachung und Spurenverwischung

Während Jens mit unzähligen Emails an den Facebook-Support und verzweifelten Anrufen versucht, seinen Account wiederherzustellen, setzt der Hacker seine Strategie fort. Die hinzugefügten Fake-Accounts fungieren als permanente Backups. Er manipuliert bestimmte Funktionen von Facebook so, dass alle Wiederherstellungsversuche von Jens immer wieder scheitern. Auf diese Weise bleibt sein Zugang unentdeckt und bestehen, während Jens in seinem verzweifelten Kampf mit dem Facebook-Support gefangen bleibt.

Durch dieses präzise, schrittweise Vorgehen gelingt es dem Hacker, die Kontrolle über Jens’ gesamtes digitales Leben zu übernehmen. Während Jens in Panik und Verzweiflung gerät, läuft der Plan des Hackers reibungslos – und mit jedem Klick sichert er sich mehr Kontrolle über Jens’ Online-Präsenz und sein Werbekonto.

Dieser Angriff zeigt, wie effizient und skrupellos moderne Cyberkriminalität sein kann, wenn alle Schwachstellen ausgenutzt werden, um das digitale Fundament eines Unternehmens zu erschüttern oder zu zerstören.

Ausgang der Geschichte

Nachdem Jens verzweifelt alles versucht hat und mit dem Facebook-Support nicht weiterkommt, beschließt er, den Rechtsweg zu beschreiten. Sein einziger Verbündeter in diesem Kampf ist sein Anwalt, der sich sofort an die Arbeit macht.

Wochen des Wartens und der Kampf um den Account

Obwohl sich sein Anwalt sofort daran macht, Facebook zu kontaktieren und Jens Account zurückzubekommen, ziehen sich der Rechtsstreit und die anschließenden Maßnahmen über Wochen hin.

Während der langen juristischen Auseinandersetzung sieht Jens vor allem eines: Sein Tagesgeschäft und die damit verbundenen Umsätze brechen weg. Jede Live-Übertragung, jede Werbekampagne, jede Kundeninteraktion liegt auf Eis – und der finanzielle Schaden und das emotionale Ausmaß des Vorfalls wachsen von Tag zu Tag. Trotz aller Rückschläge lässt Jens nicht locker und vertraut auf die Entschlossenheit seines Anwalts. Die geduldigen Wochen des Wartens, in denen er unzählige Emails austauscht und immer wieder vergeblich auf neue Fristen wartet, sind von einer Mischung aus Frustration und Hoffnung geprägt. Endlich, nach unzähligen Hürden, der erlösende Moment: Jens hat sein Konto wieder.

Jens hat sein Konto wieder

Mit gemischten Gefühlen loggt sich Jens nach mehreren Wochen wieder in seinen Facebook-Account ein. Zwar findet er seinen Konto wieder – doch die digitalen Spuren des Angriffs sind noch überall zu sehen. Zusätzliche Fake-Accounts, Funktionsänderungen und veränderte Einstellungen erinnern ihn schmerzlich daran, wie schnell sein Facebook-Account übernommen wurde. Der finanzielle Schaden, die verlorene Zeit und die emotionale Belastung machen ihm immer noch zu schaffen.

Fast wie ein Neuanfang

Und obwohl Jens natürlich froh ist, seinen Account wieder zu haben, bemerkt er nach Monaten der Inaktivität deutliche Veränderungen in seinen Social-Media-Kennzahlen. Die Anzahl seiner Follower ist deutlich gesunken, da viele Nutzer in seiner Abwesenheit das Interesse verloren haben oder sein Profil als inaktiv wahrgenommen haben. Die Reichweite seiner Beiträge ist stark zurückgegangen, was auf den Algorithmus von Facebook zurückzuführen ist, der aktive Accounts bevorzugt und inaktive weniger prominent darstellt. Auch die Engagement-Kennzahlen wie Likes, Kommentare und Shares sind drastisch zurückgegangen, was sich wiederum negativ auf die Sichtbarkeit seiner Inhalte auswirkt. Zusammenfassend steht Jens vor der Herausforderung, seine Online-Präsenz neu aufzubauen und das Vertrauen seiner Community zurückzugewinnen.

Der lange Weg zurück und die Lehren daraus

Jens’ Weg aus dem digitalen Alptraum ist steinig und lang. Am Ende bleibt ihm nur der Rechtsweg. Doch der Preis ist hoch: Neben erheblichen finanziellen Verlusten muss er lernen, wie wichtig es ist, sich vor solchen Angriffen zu schützen.

Die Erfahrung lehrt ihn, dass digitale Sicherheit nie selbstverständlich ist – und dass man sich im Ernstfall auf rechtlichen Beistand verlassen muss. Gleichzeitig zwingt ihn der Vorfall dazu, seine Facebook-Präsenz fast von Grund auf neu aufzubauen. Mit viel Mühe und harter Arbeit schafft er es schließlich, aber es zeigt ihm auch, wie wertvoll und gleichzeitig zerbrechlich der digitale Kontakt zu seinen Kunden ist. Jetzt hat er einen Newsletter gestartet, um einen weiteren Kommunikationskanal zu schaffen.

Jens’ Geschichte ist ein eindringlicher Weckruf: In der heutigen digitalen Welt kann ein einziger Hackerangriff das eigene Unternehmen in seinen Grundfesten erschüttern. Die Frage ist: Bist du auf einen solchen Vorfall vorbereitet?

Learnings

In dieser Geschichte gibt es zahlreiche wertvolle Lektionen, die du als Unternehmer oder Social-Media-Nutzer unbedingt beherzigen solltest:

Nutze eine separate Email-Adresse für dein Social-Media-Konto

Im Falle eines Angriffs kann dies den Schaden begrenzen, wenn nicht alle Konten gleichzeitig kompromittiert werden. Und vermeide die Verwendung deiner primären Geschäftsadresse.

Starke Passwörter und regelmäßige Aktualisierung:

Ein komplexes Passwort, das aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen besteht, ist immer noch eine der wichtigsten Barrieren, um Hacker auszusperren. Überprüfe es regelmäßig auf Datenlecks und benutze, wenn möglich, Passwortmanager, um den Überblick zu behalten.

Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) – aber mit Bedacht:

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung ist keine 100%ige Sicherheit, aber eine weitere wichtige Hürde, um Hacker fernzuhalten. Denn sie ist nicht so leicht zu umgehen.

Beschränke den administrativen Zugriff:

Dein Hauptaccount sollte nicht alle Türen öffnen. Richte zusätzliche, separate Administrator-Accounts ein und verwalte die Zugriffsrechte sorgfältig. So kannst du verhindern, dass ein einziger kompromittierter Account dein gesamtes digitales Geschäft lahm legt.

Überprüfe regelmäßig die Einstellungen deines Accounts:

Überprüfe regelmäßig, ob Änderungen an deinem Account vorgenommen wurden. Checke auch die Einstellungen deines Werbekontos – insbesondere, wenn es Zugang zu deinen Zahlungsdetails hat. Jede ungewöhnliche Änderung sollte sofort hinterfragt werden.

Sensibilisierung und ständige Wachsamkeit:

Hacker nutzen oft die Unachtsamkeit im Alltag aus – ein einziger unbedachter Klick kann dein ganzes digitales Leben verändern. Halte dich über aktuelle Cyber-Bedrohungen auf dem Laufenden und bilde dich regelmäßig weiter.

Fazit

Die Geschichte von Jens ist ein warnendes Beispiel dafür, wie schnell und unerwartet sich ein gut gepflegter Facebook-Account in einen digitalen Albtraum verwandeln kann. Ein einziger Klick auf eine täuschend echt aussehende Phishing-Mail genügte, um Jens den Zugriff auf seine gesamte Online-Präsenz zu entziehen – inklusive seines wertvollen Werbekontos. Damit wurde ihm nicht nur die Kontrolle über sein Facebook-Konto entzogen, sondern auch ein massiver finanzieller Schaden zugefügt.

Der Angreifer nutzte eine Kombination aus gezieltem Social Engineering, direktem Zugriff über die enge Verbindung zwischen Facebook und dem Werbekonto, der Einbindung von Fake-Accounts und der Anpassung von Geo-Targeting-Einstellungen. So wurden alle Werbekampagnen unberechtigterweise über Jens’ Zahlungsdetails abgerechnet – und die Anzeigen gezielt in anderen Ländern geschaltet, um den Verdacht zu minimieren.

Diese Episode zeigt deutlich, dass digitale Sicherheit keine Selbstverständlichkeit ist – sie muss aktiv gestaltet und ständig überwacht werden. Was für Jens eine vertrauenswürdige Plattform war, hat sich in einen Ort verwandelt, an dem Fehler oder Unachtsamkeiten von Hackern ausgenutzt werden können. Seine Erfahrung ist ein Weckruf für alle Unternehmer, die ihre digitale Infrastruktur als Grundlage ihres Geschäfts betrachten.

Die Lehren, die man aus dieser Geschichte ziehen sollte, sind vielfältig: Zugangsdaten schützen, wichtige Email-Adressen trennen, Admin-Rechte mit größter Sorgfalt handhaben und immer auf dem neuesten Stand der Sicherheitsmaßnahmen sein. Denn in der heutigen digital vernetzten Welt ist es oft nur ein einziger Fehler – ein unachtsamer Klick – der das Marketing deines Unternehmens nachhaltig schädigen kann.

Jens’ Kampf um die Wiederherstellung seines Kontos und der Versuch, den finanziellen Schaden zu beheben, hat ihn nicht nur Zeit, Nerven und Geld gekostet, sondern auch seine Einstellung zur digitalen Sicherheit nachhaltig verändert. Auch wenn er letztendlich einen Teil seines Accounts zurückerhalten hat, bleiben die Spuren des Angriffs als ständige Mahnung, wie wichtig es ist, Hackern immer einen Schritt voraus zu sein.

Abschluss

Das war es mit der heutigen Folge der Hacker-Geschichten. Ich hoffe, du hattest Spaß beim Lesen und hast ein wenig was gelernt.

IT-Sicherheit ist leider immer noch ein Thema, mit dem die meisten Menschen Berührungsängste haben und es deshalb meiden. Es ist ihnen zu abstrakt. Doch solange sie nicht wissen, worauf sie beim Surfen, Online-Shopping oder bei der Nutzung von Online-Diensten und Apps achten müssen, haben Hacker und Betrüger leichtes Spiel.

Hilf mit, das Internet ein wenig sicherer zu machen und so dich und dein Unternehmen besser zu schützen.

In diesem Sinne wünsche ich dir einen schönen Tag und hoffe, wir sehen uns bald wieder wieder.

Deine Frida 🙂

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Frida von HackerFrei

Hey, ich bin Frida, dein Podcast-Host bei den Hacker-Geschichten.

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IT-Sicherheit ist leider immer noch ein Thema, vor dem die meisten Menschen Berührungsängste haben und es deshalb meiden. Es ist ihnen zu abstrakt. Doch solange sie nicht wissen, worauf sie beim Surfen, Online-Shopping oder bei der Nutzung von Online-Diensten und Apps achten müssen, haben Hacker und Betrüger leichtes Spiel.

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Music

Casino Funk Groove – AlexGuz

Soul Funk Groove – AlexGuz